Am Mittwoch, 07.06.2023 sind wir nach 14 Tagen Aufenthalt an der sardinischen Ostküste zur Westküste gefahren. Durch eine abwechslungsreiche und faszinierende Natur. Diese Vielfalt hatten wir bereits an der Ostküste kennengelernt, sind aber dennoch immer wieder aufs Neue überrascht, damit hatten wir vor unserer Sardinienreise nicht gerechnet. Die Autofahrt hat rund zwei Stunden gedauert, was die Größe der Insel deutlich macht. Bei der Ankunft wurden wir wieder sehr herzlich und offen von der sardischen Vermieterin empfangen und durch unsere Unterkunft für die kommenden fünf Wochen geführt. Wir waren sofort begeistert. Eine schöne Ferienwohnung mit ausreichend Platz für uns fünf, in ruhiger und naturbelassener Lage. Die Gemeinde (der Ort) heißt Nurachi und liegt entlang der Panoramastraße 292 an der Nordwestküste. Nurachi ist ein schöner kleiner Ort mit ca. 1690 Einwohnern und hat genaugenommen gar nichts touristisches, nach unserem Eindruck ist dies ein Ort, indem ausschließlich Einheimische leben. Somit hatten wir eine ruhig gelegene Unterkunft, umgeben von viel Natur und kleinen Seenlandschaften. Viele schöne Strände konnten wir in rund 15 Min. Autofahrt erreichen und die größte Stadt der Region, Oristano liegt von Nurachi nur 8,5 km entfernt. Was wir zu Beginn falsch eingeschätzt hatten, war die Größe der Insel und die Entfernungen zu anderen Orten, ausgehend von unserer Unterkunft an der Westküste. Denn teilweise waren die besonders schönen Ausflugsziele bis zu zwei Stunden Autofahrt (pro Strecke) entfernt 😏








Wie wir diese fünf Wochen verbracht haben
Unsere ersten drei Wochen an der Westküste haben wir so gestaltet, dass wir an den Wochenenden schöne Familien-Ausflüge unternommen hatten und unter der Woche mehr zur Ruhe gekommen sind. Montag bis Freitag hat Markus kurzweilige Strandbesuche, Ausflüge oder Erledigungen mit den Jungs unternommen und ich selbst habe mich in dieser Zeit vermehrt mit meinen Ausbildungsthemen beschäftigt. Genau aus diesem Grund haben wir auch sehr bewusst, diesen längeren Zeitraum, an einem Ort eingeplant (zu meiner Ausbildung erfahrt ihr bald noch mehr 🤗).
Insgesamt haben wir in dieser Zeit viel gespielt – Memory und Canasta waren besondere Spiel-Highlights. Aber auch Fußball und Toben auf dem Dorf-Fußballplatz war oft gefragt. Wir haben zusammen gekocht, eine „Kein-Zucker-Challenge“ erfolgreich ausprobiert und die Jungs auch sonst vermehrt im Alltag einbezogen. Zum Beispiel auch bei Haushaltsthemen. Abwaschen, abtrocknen und fegen können die beiden großen Jungs jetzt ziemlich gut 🤣. Natürlich standen auch regelmäßig (aber nicht täglich) Strandbesuche auf dem Programm – wie könnte es auch anders sein, wenn wir auf Sardinien sind. 🤩 Wobei hier zu erwähnen ist, dass es sehr oft sehr windig (teilweise wirklich unangenehm) und somit das Meer sehr aufgewühlt war. Teilweise sogar so sehr, dass das eigentlich türkisfarbene, kristallklare Wasser so nicht mehr erkennbar war und viel Dreck an den Strand gespült wurde.



In dieser Zeit wurden die Temperaturen zunehmend wärmer, so dass wir es an manchen Tagen vorgezogen haben, bis zum Nachmittag in der kühleren Unterkunft zu verbringen und uns erst später nach draußen bewegt haben. Eine besondere Überraschung, die Ende August ansteht und ans Herz geht, haben wir in dieser Zeit auch verkündet 💛, das war insbesondere für mich ein großes Highlight, diese Überraschung endlich mit den Jungs zu teilen, worum es hier geht, berichten wir noch. 😍 In der vierten Woche hat Markus ein paar Tage auf Mallorca mit seinen Brüdern und Freunden verbracht und in der fünften und letzten Woche war ich ein paar Tage in Norddeutschland. Und so vergingen diese fünf Wochen rückblickend doch wieder recht schnell. Zwischendurch hatten wir ab und an das Gefühl, dass uns langsam etwas Abwechslung guttun würde. Was in dieser Zeit auf jeden Fall gefehlt hat, waren andere Kinder zum Spielen. Wir sind so gut wie keinen einheimischen Kindern begegnet und auch an den Stränden waren kaum Kinder, das war irgendwann spürbar. Denn so sehr wir grundsätzlich die gemeinsame Zeit genießen, schätzen und viele Vorteile wahrnehmen, so ist es von uns überhaupt nicht geplant, dass wir Wochen nahezu isoliert von anderen Menschen/Kindern verbringen. Wir sehen dies als eine für uns sehr wichtige und wertvolle Erfahrung, nun zu wissen, was wir zukünftig im Reiseleben anders machen werden.



Ausflugsziele an der Westküste Sardinien
Strände
Diese beiden Strände in direkter Nähe möchten wir hier besonders hervorheben. Spiaggia di Mari Ermi und Spiaggia di Putzu Idu. Das sind sicherlich die Art von Stränden, woher Sardinien den Ruf der „europäischen Karibik“ hat. Einfach wunderschön!





Bosa
Bosa ist eine niedliche kleine Stadt an der Westküste. Die Stadt ist ziemlich klein, tut seiner Schönheit aber keinen Abbruch. Schon das Ortsbild ist sehenswert, viele Häuser mit romantischen, bunten Hausfassaden die sich in einander schmiegen. Wir haben uns die höherliegende Burganlage Castello di Servalle angeschaut und den fantastischen Ausblick genossen, sind durch die Altstadt und die schönen Gassen gebummelt und eine Runde mit einer städtischen Bimmelbahn gefahren.










Parco Sardegna in Miniatura
Ein schön gestalteter Park mit verschiedenen Themenwelten. Zum Beispiel sind dort Sardiniens Sehenswürdigkeiten in Miniaturgröße, ein Dinosaurierpark mit lebensgroßen Dinosaurierfiguren und echten Dino-Geräuschen oder ein sardinisches Dorf aus dem Mittelalter, zu erkunden. Außerdem gibt es weitere Themen, z. B. einen Vogelpark oder ein Planetarium. Als wir da waren, wurden die Führungen nur auf italienisch angeboten.





Oristano
Sardinien ist in acht Provinzen unterteilt. Eine dieser acht Provinzen ist „Oristano“ und liegt mittig an der Westküste von Sardinien. Die Hauptstadt trägt den gleichen Namen wie die Provinz selbst „Oristano“. Dort waren wir öfter, da dieser größere Ort nur wenige Kilometer von unserer Unterkunft entfernt liegt. Einmal sind wir gezielt durch die Altstadt gebummelt, flaniert und sind dabei auch im Herzen des historischen Zentrums ein paar Sehenswürdigkeiten begegnet.






Außerdem möchten wir unbedingt eine tolle Parkanlage in Oristano erwähnen (Giardini di viale Repubblica Oristano). Ein sehr schöner, gepflegter Park, mit verschiedenen Spielplatzgeräten, Sportgeräten und ein kleiner eingezäunter Mini-Tierbereich liegt in der Mitte des Parks. Ein schönes Ziel für Familien mit Kindern, die Lust auf einen Spielplatzbesuch in der Region um Oristano haben.





Auch im Einkaufszentrum Centro Commerciale Porta Nuova waren wir oft zu finden. Neben dem großen Lebensmittelgeschäft Conad sind dort Boutiquen, viele Spielzeugwarengeschäfte, sonstige Geschäfte des täglichen Gebrauchs und natürlich auch Restaurants. Ganz besonders hat eine kleine Pizzeria es den Jungs angetan, super leckere Pizzastücke für zum Vorortessen oder for to Go, das haben wir regelmäßig genutzt.
In der Region um Oristano gibt es einige Flamingos, das wollten wir uns nicht entgehen lassen, somit war auch das eins unserer Ziele. Wie Detektive haben wir die Gegend abgefahren, zunächst ohne Erfolg, aber so schnell haben wir nicht aufgegeben, so dass wir dann doch noch einige erspähen konnten. Nicht viele, aber dennoch sehr schön diese Tiere in der freien Natur zu beobachten.


Äußerster Zipfel der Sinis-Halbinsel
Dieses Gebiet beginnt mit einem kleinen Vorort und erstreckt sich über einige Kilometer. In diesem kleinen Vorort gestartet, sind wir auf der einen Seite entlang der rauschenden Klippen und auf der anderen Seite mit bunten, schönen Häusern spazieren gegangen. Wir hatten einen wunderbaren Ausblick und haben den Anblick auf das stimmungsvolle Meer genossen. Auf diesem Weg liegen viele schöne Strände, einfach nur zum Bestaunen, oder natürlich auch zum liegen und baden.
Wir sind weiter zu dem Turm von San Giovanni di Sinis gewandert, oben angekommen, waren wir alle geflasht von der unbeschreiblich schönen Aussicht. Das sind Eindrücke und Momente, die schwer zu Papier zu bringen sind, einfach schön.
Wir hätten genau dort auch die antike Stadt Tharros besuchen, oder bis ans Ende der Halbinsel wandern können, aber für die Jungs hatte es gereicht, so dass wir uns an einem der schönen Strände niedergelassen und entspannt hatten.













Naturpark Monte Arci
Wow, das hat uns super gut gefallen. Hier wurden wir erneut durch Google-Maps falsch geleitet, in diesem Fall glücklicherweise, da wir aus diesem Grund zufällig auf einem wunderschönen Berggipfel, in dem Gebiet Morgongiori, gelandet sind – es sollte so sein 💛. Ein atemberaubender Ausblick, das hat uns alle fünf richtig beeindruckt die Schönheit dieses Planeten.
Später sind wir dann durch ein wunderschönes und für uns außergewöhnliches Waldgebiet (Naturpark Monte Arci) gewandert, wiedermal auf der Suche nach einem Wasserfall 🤣. Wir sind hier kreuz und quer gelaufen und haben ihn am Ende auch mit der Hilfe einheimischer Waldbesucher gefunden, jedoch kann der „Wasserfall“ im Sommer nicht als solcher bezeichnet werden🙈 Denn er war so gut wie nicht vorhanden, im Winter sei dies wohl anders. Erneut haben wir festgestellt – Wasserfälle heben wir uns für unsere Zeit in Asien auf 😅









Dorffest in Nurachi
Darüber wurden wir ganz spontan von unseren sehr netten Vermietern und gleichzeitig direkte Nachbarn informiert. Das ist ein traditionelles Fest, welches jedes Jahr auf dem Dorfplatz stattfindet, gefeiert wird der Schutzpatron von Nurachi „Festa Del Patrono“.
Das Fest ging drei Abende, jeweils mit Start um 18 Uhr und bis spät in die Nacht. Einmal waren wir auch dabei und fanden es toll 😅


Neptunhöhlen
Alleine die beeindruckende Aussicht auf das Meer, per Treppen-Fußweg an einer Felswand entlang, zu den Neptunhöhlen (Grotta di Nettuno) war den Besuch der Tropfsteinhöhle wert. Auch die Höhle selbst fanden die Jungs und wir spannend, es ist sehr beeindruckend was die Natur hier erschuf. Auf dem Hinweg ging es unzählige Treppen bergab, die auf dem Rückweg zur Herausforderung wurden. 😅 Aber am Ende sind wir alle wieder gut oben angekommen. Für unseren Jüngsten war der Eintritt frei, für uns vier haben wir 48€ für den Eintritt bezahlt.





Alghero
Direkt vorneweg Alghero war unser absolutes Gesamt-Sardinien Highlight🤗
Wir finden, eine Stadt mit unglaublich viel Charme, Abwechslung, typischem Urlaubsflair und wunderbarer Stimmung. Besonders gut hat uns der Altstadt, mit den niedlichen kleinen Gassen und vielen versteckten Winkeln gefallen. Kleine, interessante, einheimische Geschäfte, einladende Restaurants und Bars, fröhliche Gesichter und lecker Gelato haben unseren positiven Eindruck abgerundet. Ebenso die wunderschöne Hafenpromenade, die zum Spazieren aber auch zum Verweilen einlädt, hat es uns angetan. Wir waren am späten Abend am Wasser bei einem fantastischen Sonnenuntergang, das war ein ganz besonderer Ausflugstag für uns.









Cagliari
Cagliari ist die Hauptstadt und größte Stadt von Sardinien und liegt im Süden der Insel. Hier waren wir nur ein paar Stunden, bevor Markus von dem dortigen Flughafen Richtung Mallorca aufgebrochen ist. Wir sind durch die Altstadt geschlendert, haben erneut eine beeindruckende Kirche bestaunt, das für den Ort bekannte Elefantentor gesehen und den Ausblick von der Aussichtsplattform „Bastion von Saint Remy“ genossen.











Felsbogen von S’Archittu
Unser Nachbar/Vermieter hat uns dieses Ziel empfohlen. Der Strand selbst war recht steinig, aber die angrenzende Felsbucht war ein absolutes Spektakel für unseren beiden großen Jungs. Sie konnten auf die Felsklippe/ Torbogen klettern und aus mehreren Metern Höhe ins Wasser springen. Das war ein Erlebnis. Zum Glück war der Papa dort alleine mit den Jungs, ich wäre wahrscheinlich sieben Tode gestorben 🤣



Wasserpark Diverland
Ein tolles Highlight für unsere drei Jungs, die sich nach vielen Wochen ausschließlich Strandgängen auch nach einem „Schwimmbad/Pool/Rutschen“ gesehnt hatten. Der Wasserpark war kaum besucht und so konnten die Jungs ohne anzustehen rutschen, so viel sie wollten. Wichtig zu wissen ist, dass die Rutschen nach Altersklassen eingeteilt sind, manche Rutschen sind erst für ab 12-jährige freigegeben. In Begleitung eines Erwachsenen konnte unser 5-jähriger zum Glück auch ein paar Rutschen für die größeren Kinder mitmachen. Das vergünstigte Nachmittagsticket (ab 14 Uhr) hat für einen Erwachsenen und drei Kinder 72€ gekostet, um 18 Uhr schließt der Park.





Olbia
Olbia ist im Nordosten der Insel und liegt zwei Autofahrstunden von unserer Unterkunft im Westen entfernt. Hier haben mich meine Männer nach meinem kurzen Norddeutschlandbesuch mittags abgeholt, so dass wir diese Gelegenheit direkt genutzt hatten, um uns etwas umzuschauen. Wirklich viel haben wir leider nicht gesehen. Wir sind lediglich durch das Stadtzentrum gelaufen und über die im Verhältnis zu unseren sonstigen Eindrücken, teuren Restaurants gestaunt. Olbia und Region hat auf jeden Fall mehr zu bieten, wir haben das leider nicht mehr sehen können.




Unser Fazit
Das schließt sich sehr an das Fazit von unseren 14 Tage an der Ostküste Sardiniens an.
Wir haben malerische Orte, Dörfer und wunderschöne Strände gesehen. Die vielfältige Landschaft wird uns immer in besonderer Erinnerung bleiben.
Auf Sardinien ist es nun soweit, dass wir nach den ersten 3,5 Reisemonaten erstmalig das Land wechseln. Am 11.07.2023 sind wir mit der Fähre nach Barcelona übergesetzt und sind voller Vorfreude auf neue Länder, neue Eindrücke und Erlebnisse.
In unserem Blogbeitrag vom 12.05.2023 „Coming Soon“ kündigen wir an, dass wir euch tiefere Einblicke in unsere Reisewelt geben werden. Diese persönliche „Aufarbeitung“ haben wir auch gemacht und es hat uns sehr gut getan🥰. Wir haben darüber eine Instagram Reihe „Über uns“ gestartet. Da uns bewusst ist, dass nicht jeder Leser hier, auch bei Instagram angemeldet ist, werden wir die wesentlichsten Inhalte daraus zusammenfassen und auch auf unserer Webseite als Blog-Betrag veröffentlichen. 🥰
Für alle die Lust und Interesse haben, uns neben den Blog-Beiträgen auch im Alltag zu begleiten, folgt uns super gerne auf Instagram.
Alles Liebe, eure
Sky and Sand Family💛