Freitag, 05.05.2023 stand erneut ein Unterkunftswechsel an. Wir haben die Region um Rom verlassen und sind tiefer ins südwestliche Italien Richtung Neapel gezogen. Tatsächlich haben wir erst dort wahrhaftig gespürt, dass der italienische Fahrstil ein etwas anderer ist. 😆 So krass enge, kurvige und steile Straßen haben wir zuvor in Italien noch nicht erlebt. Teilweise mussten wir mit unserem großen Gefährt rückwärts den gleichen Weg zurückfahren, weil die Straßen so eng wurden, dass wir sonst stecken geblieben wären, totaler Wahnsinn. So erklärt sich auch ganz logisch, warum man in Südwestitalien sehr, sehr viele kleine Autos und nach Abgas stinkende Mopeds sieht. Und zusätzlich noch der rasante Fahrstil der Einheimischen. Da wird einfach nur gehupt und dann in einem Tempo um die Ecken gefahren, das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. 🙈 Leider haben wir verpasst das Schauspiel zu fotografieren, um euch einen Eindruck zu geben, was wir mit „engen Straßen“ meinen. Schade! 😐





Sorrent
Tatsächlich eher ungeplant und zufällig hat es uns einen Tag nach der Ankunft in die wunderschöne Küstenstadt Sorrent verschlagen. Nur rund 25 Autominuten entfernt hatten wir eine kleine Ferienwohnung und waren am überlegen, welche Sehenswürdigkeiten sich für uns die nächsten Tage am ehesten anbieten würden. Zur Auswahl standen so tolle Ziele wie Neapel, Pompeij oder auch der Vesuv. Da wir alle noch voller Eindrücke aus Rom steckten, fiel die Wahl auf einen entspannten Ablauf, was sich als absoluter Glücksfall herausgestellt hat. So kam es, dass am Vormittag nur ne Runde Fußball und Basketball gespielt wurde (auch mit einheimischen Kindern – so schön zu sehen, wie sich Kinder mit Händen und Füßen verständigen können) und später ein kurzer nachmittäglicher, ruhiger Bummelbesuch in die nächstgelegene größere Küstenstadt anstand. Diese Küstenstadt ist Sorrent, ein kleines Städtchen an der Bucht von Neapel. Der historische Stadtkern liegt hoch auf den Klippen und um zum Meer oder zum Hafen zu gelangen, hat man einige steile Treppen vor sich, jede einzelne lohnt sich aber (in jede Richtung). Auch hier haben uns erneut die wunderschönen, engen Gassen und die sehr entspannte mediterrane Atmosphäre begeistert – Urlaubsstimmung pur. Wir haben uns einfach treiben lassen, sind durch die klitzekleinen Gassen flaniert, haben über die riesengroßen Zitronen und vielen verschiedenen Zitronenprodukte an jeder Ecke gestaunt und haben das schöne Ambiente auf uns wirken lassen. Später standen wir eine ganze Weile hoch oben an der Klippe, mit wunderschönem Blick auf die Bucht, den Hafen und das türkisfarbene Meer. Selbst die Jungs waren eine Weile ruhig (was schon was heißt😆) und haben den Moment genossen. Diese kleinen unscheinbaren Augenblicke saugen wir Eltern in vollen Zügen und voller Dankbarkeit auf, alles richtig gemacht💛. Das komplett ungeplante Highlight war dann der steile Weg runter zum Meer, wo die Jungs tatsächlich baden gegangen sind. Sie hatten so große Lust, dass sie in Kauf genommen haben, dass wir weder Badehosen noch Handtücher dabei hatten und sie auf dem Rückweg lediglich ihre Hosen (also ohne Unterhose) tragen konnten. Kinder sind so wunderbar und unkompliziert – gesagt, getan und Badespaß pur!











Capri
Bevor für die folgenden Tage viel Regen angesagt war, hatten wir am Sonntag, 07.05.2023 doch nochmal bestes, sonniges Ausflugswetter. Das haben wir natürlich direkt genutzt und sind erneut nach Sorrent gefahren, um dann mit der Fähre nach Capri rüber zusetzen. Dort angekommen ging es direkt aufs nächste Boot, nur eine Nummer kleiner – „Inselrundfahrt um Capri mit Blauer Grotte“. Diese Bootstour rund um die Insel war einfach „Genuss pur“ und sicherlich doch erst ein kleiner Vorgeschmack von vielen wunderschönen Buchten und Stränden die wir auf unserer Reise in Zukunft noch sehen dürfen 🙏 Wir alle fünf kamen aus dem Staunen über die Schönheit der Klippen, der Meerfarbe und der gesamten Atmosphäre nicht mehr raus, einfach wundervoll! Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Capri sind wohl die vier markanten Felsformationen, die Faraglioni. Der Kapitän sagte, dass ein Kuss unter diesem natürlichen Steinbogentunnel angeblich Glück bringen wird. Immer her damit, dachten wir. ❤️ Später am Tag sind wir noch durch die Altstadt von Capri-Stadt spaziert. Hier kippte leider die Stimmung bei unserem Jüngsten, so dass wir relativ wenig gesehen haben und uns in einer sehr gemütlichen Bäckerei Zuflucht gesucht haben, um schnell etwas in die Mägen zubekommen. Auch wenn dadurch die Zeit in Capri-Stadt eher knapp war (die Fähr-Rückfahrt nach Sorrent stand demnächst an) können wir sehr gut verstehen, dass Capri ein beliebtes Reiseziel, wohl auch für viele Stars und Berühmtheiten war und weiterhin ist.



















Amalfiküste
Der folgende Tag war dann wie auch angekündigt durch und durch grau und regnerisch, naja, ein Faulenzertag hat uns auch mal gut getan. So kam es leider, dass wir in diesen vier Tagen die wir in der Region um Neapel waren leider keine weiteren historischen Sehenswürdigkeiten besucht haben. Die Jungs hat das am wenigsten gestört. 😉 Somit sind wir dann bewusst am Abreisetag (09.05.2023) einen kleinen Umweg gefahren, um die berühmte Amalfiküste, sicherlich eine der schönsten und spektakulärsten Küstenstraßen Italiens, zu erleben. Ja ihr Lieben, was sollen wir sagen, selbst die fehlende Sonne konnte der Schönheit dieser Aussicht nichts anhaben. Es wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben, auf der rechten Seite das wunderschöne, wilde Meer, auf der anderen Seite die tiefbeeindruckenden Klippen mit ihren wahnsinnig grünschirmenden Pflanzen. Zwischendurch schön anzuschauende, pastellfarbene Häuser und luxuriöse Hotels, die sich elegant aneinander reihen. Das Ganze auf einer sehr engen Fahrbahn (wobei wir vorher noch Schlimmeres erlebt hatten), in denen man jede Kurve aufs Neue hofft, dass einem kein Bus entgegenkommt.






Ich könnte hier sicherlich noch vieles mehr zu unseren Eindrücken aus Südwestitalien schreiben. In besonderer Erinnerung werden für uns verschiedene Sachen bleiben, das türkisblaue Meer, der Sieg der italienischen Fußballmeisterschaft vom SSC Neapel (alles, wirklich alles in jedem der kleinen Orte war in blau/weiß geschmückt), extrem enge und kurvige Straßen, viele wunderschöne Zitronenbäume, freilaufende und bellende Hunde, freundliche und aufgeschlossene italienische Kinder, ständig läutende Kirchenglocken, super herzliche, nicht englisch sprechende, teilweise zahnlose Wohnungsvermieter, atemberaubende Aussichten und romantische Orte.
Alles Liebe, eure
Sky and Sand Family